Themenabend zur Sportgerichtsbarkeit mit guter Resonanz – Folgetermin: Strafreduzierung und Präventionsmöglichkeiten

Seit Beginn des Jahres 2023 führt der KFV Fußball Burgenland im Abstand von drei Monaten einen digitalen Austausch mit seinen Vereinen auf freiwilliger Basis durch. Am 18. Oktober stand dieser Themenabend unter dem Gesichtspunkt der Sportgerichtsbarkeit. Der Vorsitzende des Kreissportgerichtes, Sebastian Hinsche, referierte dabei über die Grundlagen seines Handelns, gab den Vereinen Tipps und Hilfestellungen und stand für Rückfragen zu aktuellen Urteilen zur Verfügung.

Den Auftakt der zweieinhalbstündigen Videokonferenz machte die Pokalauslosung des Viertelfinales des Burgenland- sowie des Halbfinales des Reservepokals. Es folgten kurze aktuelle Hinweise des Schiedsrichter- sowie des Jugendausschusses zu den bald anstehenden Hallenkreismeisterschaften. Im Anschluss drehte sich dann alles um das Thema „Sportgericht“. Sebastian Hinsche stieg dabei mit Rechtsquellen und Grundzügen ein, bevor er exemplarisch die wesentlich zur Anwendung kommenden Paragraphen der Rechts- und Verfahrensordnung des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt erläuterte, welche wesentlicher Bestandteil seines Wirkens sind.

Vor allem gab Hinsche – selbst Jura-Student und Fußball-Schiedsrichter in Halle (Saale) – den anwesenden Vereinsvertretern Hinweise bei Stellungnahmen mit an die Hand, welche ggf. zu einem strafmildernden Verhalten führen können. Analoges folgte für Rechtsmittel, welche bei nahezu jeder Entscheidung des Sportgerichtes angewandt werden können. Bevor die offene Fragerunde eröffnet wurde, ging der Kreissportrichter, welcher zudem im Jugendsportgericht des Landesverbandes aktiv ist, noch auf Optimierungsmöglichkeiten der Vereine und deren Mitwirkung in den Verfahren ein.

Der Abend klang mit einer angeregten Diskussion zwischen Vereinen, Sportgericht und Verband vor allem zu den Themen „Ordnung und Sicherheit“ sowie „Schiedsrichterwesen“ aus, welche allen Teilnehmenden einen gegenseitigen Mehrwert sowie Verständnis ermöglichte und Ableitungen getroffen werden konnten, welche durch den KFV auch zu höheren Verbänden bspw. in der Überarbeitung von aktuell geltenden Ordnungen mitgenommen werden.

„Ein großes Lob an das Format. Weiter so“, sagte Marcus Wilnewski von der SG Langendorf/WFV am Ende des 3. Digitalen Themenabends. KFV-Präsident Mathias Leschek lobte im Abschluss derweil noch einmal Sebastian Hinsche, der den Vereinsdialog nicht nur inhaltlich bereichert hat, sondern dessen Urteile auch eine „sehr gute Qualität hinsichtlich Begründung und Nachvollziehbarkeit aufweisen“. Dafür erntete Leschek zahlreiches Kopfnicken bei den anwesenden Vereinsvertretern.

Weiter geht es mit dem Digitalen Themenabend am Mittwoch, dem 20. Dezember. Anknüpfend an den letzten Schwerpunkt werden die Gesichtspunkte Strafreduzierung und Präventionsmöglichkeiten im Mittelpunkt stehen. Als Referenten konnte der KFV Fußball Burgenland dabei Stephan Matecki, Koordinator des Programms MuT – Menschlichkeit und Toleranz im Sport – vom Landessportbund Sachsen-Anhalt sowie Manja Neundorf als Mitarbeiterin des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt für Gesellschaftliche Verantwortung gewinnen. Beide werden Angebote der jeweils übergeordneten Verbände erläutern. Eine offizielle Einladung an die Vereine des KFV Fußball Burgenland folgt.