Die Zuschauer und Aktiven fanden bei dieser Pokaldoppelveranstaltung, vom Gastgeber SV 1893 Kretzschau geschaffene, optimale Rahmenbedingungen vor. Lediglich das Wetter spielte zunächst nicht ganz so gut mit.
Bei fast durchgehendem Nieselregen standen sich im 1. Spiel bei den E-Junioren die Teams aus Zorbau (SV Blau-Weiß) und Nebra (FC ZWK) gegenüber. Unter der Leitung des jungen Schiedsrichters Nico Hoffmann (SV Krauschwitz) der die Begegnung, dank seiner stoischen Ruhe und guten Regelauslegung, jederzeit souverän unter Kontrolle hatte, entwickelte sich eine, über weite Strecken einseitige Begegnung. Die Zorbauer hatten nicht nur optisch mehr vom Spiel, sondern auch an echten Torchancen. Nach ihrem frühen 1:0 (7.) schafften sie es aber nicht, eine ihrer weiteren Großchancen zum Ausbau der Führung zu nutzen. In der 12. (Pfosten) und 19. Minute (Pfosten und Latte), sowie in der Nachspielzeit der 1. HZ (25.+1 / Pfosten) verhinderte viermal das Torgestänge eine höhere BW – Führung. Wie es dann in solchen meist passiert, kommt der Kontrahent dann aus einer seiner wenigen Chancen zum überraschenden Ausgleich, wobei man aber eingestehen muss, dass der zum Nebraer Ausgleich führende Freistoß, von T. Rätzel sensationell getreten war. (25.+3).Kurz nach der Pause brachte E. Kopal die Zorbauer mit seinem 2. Tagestreffer erneut in Vorhand, indem er einen von N. Hoffmann berechtigt verhangenen Foulstrafstoß nutzte (27.). Das wenig später folgende 3:1 durch J. Hoyer (31.) konnten die Nebraer noch durch B. Herrmanns Anschlusstreffer (32.) kontern, aber nachdem J. Hoyer noch 2 weitere Male in nur 2 Minuten nachgelegt hatte (40./42.), war dann spürbar die Luft raus in diesem Match. Die Zorbauer nutzten die erlahmende Gegenwehr ihres Kontrahenten um das Resultat noch zum 7:2 – Endstand auszubauen.
Auch das 2. Finalspiel des Tages verlief äußerst fair, nun aber auch unter deutlich besseren Witterungsbedingungen (meist Sonnenschein, aber in jedem Fall durchgehend trocken). Dass die von Schiri Benjamin Händler (SV Grün-Weiß Langendorf) sehr gut geleitete Partie zwischen den beiden einzigen BLK – Teams die auf Landesebene (Landesliga) aktiv sind, einen so klaren Verlauf nehmen würde, hätte von allen Anwesenden wohl keiner erwartet. Im 1. Durchgang waren die Weißenfelser nahezu gnadenlos, was die Verwertung ihrer Großchancen, sprich Schüsse auf die wirkliche Torfläche des Gegners war. Bei 11 Schüssen auf die 10 qm große Torfläche, waren sie achtmal erfolgreich. Schüsse die neben oder über den Zeitzer Kasten gingen nicht mitgezählt. Nach der Pause ließen die Weißenfelser Trainer dann überwiegend ihre „2. Garde“ kicken. Dementsprechend ging natürlich auch die Toreflut zurück und die Zeitzer kamen nun etwas besser ins Spiel. Bei 3:5 Torschüssen in HZ 2 insgesamt, behielten die Weißenfelser aber dennoch die Überhand in Sachen Torchancen. Nachdem die mittlerweile längst als Pokalsieger feststehenden Saalestädter ihre Torausbeute zweistellig gestaltet hatten, kamen die Elsterstädter wenigstens noch zum Ehrentreffer. L. Bockisch verwandelte dabei, wie schon T. Rätzel im Spiel zuvor für Nebra, einen Freistoß in toller Manier (an Mauer vorbei, an Innenpfosten). Herausragend beim Sieger und damit erwähnenswert, Spielerin Thea Schönbeck. Sie ordnete hinten die Defensive und sorgte meist für eine optimale Spieleröffnung für ihre Offensivkräfte. Die 5 Treffer von Willi Böhme bedürfen natürlich keines Kommentars.Texte: Klaus-Peter Krümmling