Die Zweitvertretung des SV Spora aus der Kreisklasse Staffel II hat den Antrag auf das Spielen im flexiblen Norwegermodell gestellt. Dieser wurde mit Wirkung zum 28. August 2023 genehmigt.
Gemäß Ausschreibung ist es der Mannschaft möglich, in verringerter Spielstärke im „9 vs. 9“ auf verkürztem Großfeld oder gar im „7 vs. 7“ auf Kleinfeld anzutreten. Von insgesamt 25 Teams auf Kreisklassenebene ist der SV Spora II mittlerweile die elfte Mannschaft, welches das flexible Norwegermodell angemeldet hat. Sollte ein Team am Spieltag davon Gebrauch machen, muss es bis Donnerstag, 20.00 Uhr, bzw. bei Spielen unter der Woche 48 Stunden vor Anstoß, den Gegner sowie den zuständigen Staffelleiter informieren. Mannschaften im Norwegermodell besitzen kein Aufstiegsrecht, nehmen aber unter normaler Wertung am Kreisklassenspielbetrieb teil.
Aufgrund des über Jahre steten Rückgangs von Mannschaften (seit 2012 minus 38 Prozent), vor allem im ländlichen Raum, hat der KFV Fußball Burgenland mit Beginn der letzten Spielzeit 2022/2023 das Norwegermodell in der Kreisklasse eingeführt. Ziele sind neben dem Erhalt des Vereinslebens auch das Vermeiden von Spielausfällen aufgrund Personalmangels, eine Risikominimierung bei der Mannschaftsmeldung, der Erhalt von Sportstätten oder das Verhindern von Rückzügen von Mannschaften. Zur aktuellen Spielzeit konnten durch drei neu gemeldete Reserveteams im Norwegermodell (SG Langendorf/WFV II, SG Bad Bibra/Saubach II und SG Leißling-Schönburg/Possenhain II) gar neue Mannschaften gewinnen werden. Weiterhin kann dieses Spielmodell bei der Überbrückung von Saisons helfen, bis eigener Nachwuchs in die Herrenmannschaften nachrückt. So konnte die Zweitvertretung des SV Mertendorf nach einem Jahr im Norwegermodell zur aktuellen Spielzeit wieder eine „normale“ Mannschaft melden, welche aus zahlreichen Spielern der letztjährigen A-Jugend besteht.
Von Insgesamt 158 Partien, welche in der Saison 2022/2023 theoretisch im Norwegermodell hätten absolviert werden können, wurden 99 Spiele im „11 vs. 11“ ausgetragen. Bei je 27 Partien wurde eine verringerte Spielerzahl (9 / 7) angemeldet. In fünf Begegnungen beantragte der jeweilige Gegner das flexible Norwegermodell, sodas die gegnerische Mannschaft in voller Spielstärke vor Ort war. Entsprechend wurden 65,8 % der Spiele im bekannten Großfeldfußball gespielt, ergo finden 2/3 Partien im „11 vs. 11“ statt.
Bis 31. März des laufenden Spieljahres haben die Teams der Kreisklasse die Möglichkeit, das Spielen im flexiblen Norwegermodell zu beantragen. Mit Umstellung wird das Aufstiegsrecht verwirkt, allerdings bleiben die bis dato erspielten Ergebnisse vollumfänglich erhalten.