Der Schiedsrichterausschuss des KFV Fußball Burgenland setzt seinen seit der Saison 2018/2019 eingeschlagenen Weg von Kooperationen mit anderen Kreisfachverbänden zur Sicherstellung des Spielbetriebes fort. Neu ist jetzt eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten thüringischen Kreisfußballausschuss Jena-Saale-Orla. Dies ist bereits die zweite Kooperation über die Landesgrenzen hinaus.
Zurückgehende Schiedsrichterzahlen sind nicht nur im Burgenlandkreis ein über Jahre bekanntes Problem. Die Absicherung aller Partien von Kreisoberliga bis hin zur C-Jugend sowie die parallele Gestellung von Assistenten auf Landesebene stellt die Schiedsrichter-Ansetzer Woche für Woche vor neue Herausforderungen.
Diesem entgegen zu wirken erfolgen bundeslandintern bereits intensive Zusammenarbeiten mit den benachbarten KFV Saalekreis, SFV Halle oder dem KFV Mansfeld-Südharz, um gegenseitig Unterstützung zur Absicherung der Partien zu gewährleisten. Mit dem KFA Jena-Saale-Orla konnte der Burgenlandkreis nun einen zweiten offiziellen Kooperationspartner außerhalb der Landesgrenzen gewinnen.
„Wir wollen gemeinsam unsere Kräfte bündeln, uns gegenseitig helfen, aber vor allem auch voneinander lernen“, sagt Max Pfannschmidt, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses des KFV Fußball Burgenland. Nachdem bereits über vier Jahre eine fruchtbare Kooperation mit dem KFA Ostthüringen beiderseitig gelebt wird, verspricht sich Pfannschmidt auch vom neuem Partner gegenseitige Gewinne hinsichtlich Quantität und Qualität: „Neben dem gegenseitigen Schiedsrichteraustausch können beispielsweise auch Anwärterlehrgänge und Weiterbildungen gemeinsam durchgeführt werden oder man profitiert von den Erfahrungen des jeweils anderen“, so der burgenländische Schiedsrichter-Chef.
Besonders soll der gegenseitige Austausch für brisante Spiele wie Derbys, Spitzenspiele oder den Abstiegskampf genutzt werden. „Unsere Unparteiischen lernen zudem neue Vereine, neue Sportstätten kennen und treffen auf bisher unbekannte Gesichter“, so Pfannschmidt.
Aktuell verfügt der Burgenlandkreis über 119 aktive Schiedsrichter. „Auf dem Papier sieht diese Zahl zunächst gut aus“, sagt Pfannschmidt. „Man muss aber bedenken, dass viele durch wechselnde Schichten nicht regelmäßig zur Verfügung stehen. Weiterhin befinden sich unter diesen Unparteiischen mehrere aktive Fußballer, welche nur bedingt eingesetzt werden können.“ Ferner erschweren teils kurzfristige Absagen bspw. wegen Erkrankungen die Ansetzungsarbeit.
Bereits Ende Oktober werden die ersten Schiedsrichter des Nachbarkreises auf burgenländischen Gebiet Spiele leiten.