Am 25. Juni 2022 fand der lange Pokalfinaltag der Herren im Zeitzer Ernst-Thälmann-Stadion statt. Ab 13.30 Uhr trafen im erstmals seit zehn Jahren wieder ausgetragenen Endspiel um den Reservepokal die Zweitvertretungen des SV Eintracht Profen sowie des 1. FC Zeitz aufeinander. Im Finale um den Burgenlandpokal spielten der BSC 99 Laucha und der 1. FC Zeitz den Titel untereinander aus. Beide Teams spielten eine famose Saison in der Landesklasse, welche sie mit dem dritten bzw. ersten Tabellenplatz beendeten.
Der KFV Fußball Burgenland bedankt sich hiermit herzlich beim 1. FC Zeitz für die Ausrichtung des Pokalfinaltages. Im schicken Ernst-Thälmann-Stadion wurden optimale Bedingungen geschaffen, welchen den beteiligten vier Mannschaften einen würdigen Rahmen boten.
Weiterhin geht ein großer Dank an den Landrat, Herrn Götz Ulrich, sowie die F.C. RÖDER Sport GmbH. Die Teams des Burgenlandpokals erhielten im Rahmen der Siegerehrung eine Spende aus der Kreisverwaltung für die Vereinskasse. Das Freyburger Sportgeschäft unterstützte die Mannschaften des Reservepokalendspiels mit je einem Einkaufsgutschein.
Los ging es Punkt 13.30 Uhr. Als Meister der Kreisliga Staffel III und somit Aufsteiger in die Kreisoberliga war die Zeitzer Mannschaft auf dem Papier der klare Favorit. Aber auch die Profener Eintracht konnte mit Platz zwei in der abgelaufenen Kreisklasse-Saison und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen.
Es entwickelte sich ein intensives, kampfbetontes, aber zu keiner Zeit unfaires Spiel der beiden Reservemannschaften. In der 15. Minute ging der Underdog aus Profen durch einen Freistoß von Martin Kitze mit 1:0 in Führung. Die junge Zeitzer Mannschaft war im weiteren Spielverlauf auf dem Platz zwar optisch überlegen, am Ende fehlten aber die Durchschlagskraft und entscheidende Strafraumszenen. Die mit viel höherklassiger Erfahrung ausgestattete Mannschaft aus Profen spielte körperbetont und setzte auf Konter und Überraschungsmomente. So sah Torschütze Martin Kitze Mitte der zweiten Halbzeit, dass der Zeitzer Torhüter zu weit vor seinem Kasten stand und versuchte, ihn mit einem Distanzschuss von der Mittellinie zu überwinden. Auf den letzten Zentimetern aber konnte der Torwart noch die Fingerspitzen an die Kugel bekommen. Bis in die Nachspielzeit hinein hielt die Abwehr der Profener den Angriffen der Zeitzer stand, ehe in der 93. Minute ein Zeitzer frei vor dem Profener Gehäuse auftauchte. Aus gut fünf Metern schoss er aufs Tor. Doch der glänzend agierende Torhüter der Eintracht konnte den Ball abwehren. Der Nachschuss ging neben das Tor. Anschließend beendete der souveräne Schiedsrichter Carsten Kreft, welcher von Daniel Göttel, Jens Sittel und René Franke als vierten Offiziellen assistiert wurde die Partie. Die Überraschung war perfekt und der Jubel bei den Profenern kannte keine Grenzen mehr. Das Team von Trainer Norbert Gipp hat sich somit für die Teilnahme am Burgenlandpokal in der kommenden Spielzeit qualifiziert.Zwischen den beiden Pokalendspielen wurde Schiedsrichter Siegfried Zille von der SG Blau-Weiß Bad Kösen, welcher nach 15 Jahren und über 600 Spielen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an der Pfeife agieren kann, verabschiedet.
17.00 Uhr bat Referee Lutz Marschhausen dann die beiden Kontrahenten des „großen“ Finals auf das Spielfeld im Zeitzer Ernst-Thälmann-Stadion. An den Seitenlinien wurde Marschhausen von Uwe Nürnberger und Robin Knobloch unterstützt. Sebastian Proft agierte als vierter Offizieller.In einem taktisch und von zwei starken Defensiven geprägten Spiel stand es zur Halbzeitpause 0:0. Aufregend wurde es in der 58. Minute. Zunächst trafen die Zeitzer per Kopf nur den Pfosten. Direkt im Anschluss starteten die Glockenstädter einen gefährlichen Konter, welche aus guter Distanz über das Tor abgeschlossen wurde. So ging es torlos in die Verlängerung. In dieser hatten die Zeitzer zunächst die erste Einschussmöglichkeit. Diese parierte der Lauchaer Torhüter allerdings glänzend. In der 110. Minute fiel das 1:0 für den Landesligaaufsteiger. Aus einem Gewühl im Strafraum heraus erzielte Leon Grünbeyer den Führungstreffer. Nur kurze Zeit später konnte Laucha diesen fast egalisieren. Einen Lupfer fing der Zeitzer Torhüter noch knapp mit den Fingerspitzen ab, bevor der Nachschuss am Außennetz landete. Die Lauchaer beendeten die Partie nach einer Roten und einer Gelb-Roten Karte nur noch zu neunt. Doch zunächst hatten sie noch eine Freistoßgelegenheit in der 119. Minute, bei welcher die Mannschaft von Coach Ronny Starch alles nach vorn warf. Diese Standardsituation fingen die Zeitzer allerdings ab und konterten auf das leere Tor. Benjamin Kohlisch hatte keine Mühe, zum 2:0 einzuschießen. Direkt im Anschluss folgte der Abpfiff.
Der 1. FC Zeitz verteidigt somit seinen 2020 gewonnenen Titel und darf sich Doublesieger nennen. Aber auch der BSC 99 Laucha, welche im gesamten Spielverlauf auf Augenhöhe und ebenbürtig agierte, darf durch den Aufstieg der Zeitzer in die Landesliga in der kommenden Spielzeit am Landespokal teilnehmen und auf einen attraktiven Gegner hoffen.