Der KFV Fußball Burgenland führte am Freitag, dem 11. März 2022, mit seinen Mitgliedsvereinen einen digitalen Staffeltag in Vorbereitung auf den anstehenden Re-Start der Spielzeit 2021/22 durch. Von 62 sich im Spielbetrieb befindlichen Mannschaften von Kreisoberliga bis Kreisklasse, folgten 60 Vertreter der Einladung des KFV Spielausschusses, wobei die fehlenden zwei entschuldigt waren.
Präsentation digitaler Staffeltag
Nach der offiziellen Begrüßung informierte Max Pfannschmidt, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses, über sieben neu ausgebildete Unparteiische, welche beim Fußballverband Sachsen-Anhalt e.V. erfolgreich den Junior-Schiedsrichterlehrgang absolvierten und bereits erste Ansetzungen erhalten haben.
Allerdings mahnte Pfannschmidt auch, dass der geplante Lehrgang im Kreis aufgrund nur vier Anmeldungen nicht durchgeführt werden konnte. „Noch können wir den Spielbetrieb absichern. Allerdings bitte ich euch, in euren Vereinen weiterhin Werbung für Sportfreundinnen und Sportfreunde zu betreiben, welche sich vorstellen können, ein neues Hobby auszuüben“, so Pfannschmidt.
Auswertung Hinrunde und Ausblick – „offener und ehrlicher Umgang“
Im Rahmen der folgenden Auswertung der Hinrunde wies der KFV Fußball Burgenland noch einmal auf das Fair-Play im Kreisfußball hin: „Leider ließ sich im Verlauf der Hinrunde eine vermehrte Anzahl an Roten Karten und Unsportlichkeiten im Vergleich zu den Vorjahren beobachten. Natürlich ist dies ein gesamtgesellschaftliches Problem, allerdings bitten wir hier unsere Vereine, vermehrt auf ihre Spieler und Verantwortlichen positiv einzuwirken“, sagt Tobias Czäczine, Vizepräsident Spiel- und Schiedsrichterwesen.
Der offizielle Re-Start im Herrenbereich des KFV Fußball Burgenland erfolgt am Wochenende 19./20. März mit Nachholpartien der Kreisligen und Kreisklassen. Eine Woche später folgt das Achtelfinale im Reservepokal sowie ein Spiel der 1. Hauptrunde des Burgenlandpokals. In Vorbereitung auf die Umsetzung der aktuellen Verordnungslage wurden den Vereinen weitere Hinweise und Empfehlungen ausgesprochen, wie das Hygienekonzept vor Ort gestaltet werden könnte.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Verfahrensweise bei Spielverlegungen aufgrund von Corona-Fällen. „Wichtig ist, dass wir diesbezüglich offen und ehrlich miteinander umgehen“, appellierte Tobias Czäczine. „Wir werden natürlich keinen Verein um des Spielens wegen zwingen, trotz Corona-Fällen innerhalb der Mannschaft die Partien zu absolvieren. Allerdings werden keine überhasteten Entscheidungen getroffen, sondern gemeinsam mit den Vereinen die Umstände vor Ort erörtert“, so Czäczine, der auch betonte, dass es kein Glaskugellesen sei, wenn wir davon ausgehen, dass diese Situationen eintreten werden.
Durch die Änderung des Rahmenterminplans wurde der Termin für die beiden Endspiele des Burgenland- und –reservepokals auf den 25. Juni 2022 verlegt. Für die Austragung der Finalspiele können sich interessierte Vereine bis zum 15. April 2022 bei der spielleitenden Stelle bewerben.
Spielmodell 2022/2023
Nachdem die Mannschaftsvertreter die Möglichkeit hatten, Spielverlegungswünsche zu äußern, warf der KFV einen Blick voraus in die neue Spielzeit. Erster wichtiger Punkt hierbei war das Abholen der Vereine, welches Spielmodell in der kommenden Saison („normal“ (Hin- und Rückrunde) oder „flexibel“) favorisiert wird.
„Stand jetzt und auch im Sommer sind bezüglich der Corona-Situation keine zuverlässigen Prognosen für den kommenden Herbst möglich“, sagt Tobias Czäczine. Die Rückmeldungen der anwesenden Vertreter waren dahingehend ausgeglichen. Viele wünschen sich das bisherige Modell zurück. Andere waren der Ansicht, dass die flexiblere Variante (Zusatzrunde/Auf- und Abstiegsrunde) für ein weiteres Jahr eine Option sei, um vorbeugend zu agieren. Weitere Vereine hingegen bevorzugen von vornherein die flexible Alternative. „Der KFV hat hiermit einen Arbeitsauftrag erhalten, den Mannschaften im Rahmen der Saisonvorbereitung wieder zwei bis drei Modelle zur Abstimmung zur Verfügung zu stellen. Am Ende entscheidet die Mehrheit“, sagt der KFV-Vizepräsident.
Arbeitsgruppe „Norweger-Modell“
Des Weiteren wurde in der Videokonferenz für die Kreisklassen die Möglichkeit des „Norweger-Modells“ in der Spielzeit 2022/23 aufgezeigt, welches es den Vereinen ermöglicht, mittels „Pflichtfreundschaftsspielen“ am Wettbewerb teilzunehmen, aber ihre Spielstäke zu verringern. Je nach Anzahl der zur Verfügung stehenden Spieler, ist bspw. eine Partie im 9 gegen 9 oder 7 gegen 7 (auf Kleinfeld) möglich. „Wenn es uns dadurch gelingt, auch nur eine Mannschaft mehr im Spielbetrieb zu halten oder wiederzugewinnen, ist dies bereits ein Erfolg“, sagt Czäczine.
In der Diskussion unter den Vertretern der Kreisklassen kristallisierten sich Zustimmung und Interesse an diesem Modell heraus. Da einige Fallstricke, wie etwa die Auswechselregelung, die Spielzeit oder die Kommunikation, welche Spielstärke am Spieltag vorliegt, geklärt werden müssen, vereinbarten die Vereine und der KFV, eine Arbeitsgruppe mit interessierten Vereinen zu bilden, welche eine Ausschreibung hierzu erarbeitet. Hierzu kommt der KFV in den kommenden Wochen auf die Vereine zu.
Zum Abschluss des digitalen Staffeltages wünschte der KFV Fußball Burgenland seinen Vereinen einen guten Start in die Rückrunde, Gesundheit und vor allem wieder viel Spaß beim Fußball.